Projekt M1

Als neues Gesicht der Charité am Humboldthafen Berlin fügt sich der Entwurf harmonisch in die umgebende städtebauliche Situation ein. Das Ensemble setzt sich aus vier Elementen zusammen, die zusammen eine Kammstruktur ausbilden. Drei dieser Elemente sind Riegel, die ins Hafenbecken hineinragen und zwischen denen Wasserhöfe entstehen. Das vierte Element ist ein Turm, der die Einfahrt des Hafens markiert. Der gesamte Entwurf basiert auf einem horizontalen Raster von 4,8 m x 4,8 m.

Durch eine zur Charité hin orientierte Kolonnade entsteht ein Bezug zwischen dem Wasser und dem Campus der Charité. In den Riegeln des Entwurfs sind im Erdgeschoss ein Museum, ein Café und ein Pop-Up-Store zugunsten der Charité geplant. In den oberen Geschossen lassen sich Nutzungen für verschiedene Institute der Charité unterbringen. Im Turm ist ein Boardinghouse geplant, das durch einfache, modulare Grundrisse vielfältiges Wohnen ermöglicht. Die Perspektiven zeigen repräsentative Situationen des Museums und die Lage des Gebäudes am Humboldthafen.

Leistungen

Konzept, Entwurf, Vertiefung

Leistung

Konzept, Städtebau

Heimkehr
Hafengeschehen
Fernweh
Leistung

Konzept

Der Berliner Humboldthafen befindet sich nördlich des Spreebogens im Bezirk Mitte und liegt in direkter Nachbarschaft zum Berliner Hauptbahnhof. Durch seine räumliche Nähe zu diesem und dem damit verbundenen geschäftigen Treiben wird das Hafenareal derzeit vor allem von Unordnung geprägt. Verstärkt wird diese Atmosphäre zusätzlich noch von den umliegenden Baustellen sowie dem Bahnviadukt, welches das trichterförmige Hafenbecken in zwei zusammenhanglose Teile trennt. Insgesamt hat der Ort in seiner jetzigen Form wenig Aufenthaltsqualität und wirkt eher wie ein Durchgangspunkt, den man auf dem Weg zum oder vom Hauptbahnhof passiert. Aufgrund seiner derzeitigen Unternutzung gelingt es dem Hafenareal nicht mit seiner Präsenz dem Stadtraum gerecht zu werden. Nichtsdestotrotz bieten sich verschiedene Potenziale über die Nähe zum Wasser und der Charité, die zentrale Lage sowie den Anschluss an den öffentlichen Personennahverkehr.

Vor diesem Hintergrund setzt der vorliegenden Masterplan an und versucht anhand des Motivs Hafen dem Ort einen neuen Charakter zu verleihen, der das Areal nicht mehr nur zum Umschlagsplatz macht, sondern Besuchende zum Verweilen am Wasser einlädt. Der Humboldthafen wird in diesem Zusammenhang auch als neues Stadttor Berlins lesbar und mit Assoziationen wie Aufbruch, Romantik und Fernweh, aber auch Heimat und Ankommen aufgeladen. Die Hafenmauer dient dabei als verbindendes Element, welche allseitig um das Becken geführt wird und das Hafenareal neu fasst. Somit wird einerseits der Schutzgedanke des Hafenmotivs aufgegriffen während gleichzeitig die Schwelle zwischen Wasser- und Landseite architektonisch betont wird. Die Einfriedung des Hafenbeckens nimmt dabei unterschiedliche architektonische Formen an, indem verschiedene Bausteine aus der Hafenmauer herauswachsen. Als Referenz hierfür dient die Isola di San Michele in Venedig, welche durch eine Umfassungsmauer den Friedhof von der umliegenden Stadt trennt. Die Architektur scheint aus dieser Mauer heraus zu entstehen, indem die Farbigkeit und das Material der Mauer fortgeführt wird. Details wie Bogenfenster und dekoratives Mauerwerk lassen eine Gemeinsamkeit der Mauer und der Architektur vermuten.

Leistung

Entwurf