Auf den 600 km von Neuseeland gelegenen Campbell Inseln soll ein Lighthouse mit angeschlossener Wohnung für den Leuchtturmwärter entstehen.
Die Insel ist durch ihr subantarktisches Klima das wenig Temperaturschwankungen zulässt und durch ein starkes Westwindgebiet welches als „Roaring Forties“ bekannt ist, geprägt. Ebenfalls ist die Insel als Weltnaturerbe von der UNESCO unter besonderen Schutz gestellt. Die dort ansässige Flora und Fauna ist einzigartig und schützenswert.
Bis in die 1990er Jahre wurde die Insel immer wieder zeitweise bewohnt, da es dort eine wichtige Wetterstation gab. Seit der Jahrtausendwende ist die Wetterstation voll automatisiert und wird nur ein mal im Jahr von Wartungstrupps angefahren. Durch ihre größtenteils unberührte Natur ist die Insel Ziel von Abenteuerkreuzfahrten geworden. Gerade in den Sommermonaten ist mit ein bis zwei touristischen Schiffen pro Monat zu rechnen. Um diesen, aber auch den Wartungsteams die Anfahrt zum sicheren „Perseverance Harbour“ zu erleichtern wird das Lighthouse unweit des „Moubray Hill“ errichtet, welcher auf einer östlich gelegen Landzunge weite Teile der Insel überblicken lässt. Von dort aus lassen sich sowohl die Wetterstation, das Meer als auch große Teile der Landmasse einsehen. Der bereits befeuerte „Perseverance Harbour“ der am südöstlichen Teil der Insel endet lässt sich für die Schiffe, die überwiegend von Norden oder Süden kommen, schlecht einsehen. Der Entwurf des Lighthouses greift genau an diesem Knotenpunkt die Schiffe mit seinem Licht auf und führt sie in Richtung des sicheren Hafens.
Bewohnt wird das Haus durch einen Ranger, der als Tourenführer, Aushilfsforscher und Torwächter auf der Insel nach dem rechten sieht.

Ein "lighthouse" in jeder Hinsicht

Entwurf

Leistung

Detail

Konstruktiv ist der Entwurf so ausgearbeitet, das er sowohl den Winden trotzen kann aber auch in der Lage ist, sich an die geltenden Standards der UNESCO Verordnung zum Thema Gebäude auf der Insel zu halten. Für die Primäre Tragkonstruktion wird eine Holzbauweise verwendet, die aufgrund des geringen Gewichtes, einen einfachen Transport zum Bauort zulässt. Die Fassade wird in Pfostenriegelbauweise ausgeführt und bietet durch die Ikosagon-From einen Rundumblick über die Insel wobei sie gleichzeitig die anfallenden Windlasten reduziert, da der Wind besser um das Gebäude strömen kann. Im Inneren des Gebäudes bildet ein Möbel den funktionalen Kern des Entwurfs aus, in dem alle nötigen Wohn- und Arbeitsbedürfnisse untergebracht sind. Wie schon im Tragwerk, ist auch hier die funktions- und gewichtsoptimierte Bauweise ein wichtiger Entwurfspunkt, weshalb sich das Gebäude auf ein minimum beschränkt ohne viel Komfort aufzugeben. Um eine outage Lebensweise zu ermöglichen wird das Regenwasser aufgefangen und zu Trinkwasser aufbereitet, der nötige Strom wird durch eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt und in Lithium-Ionen Akkus gespeichert. Warmwasser wird durch den vorhanden Storm erzeugt und zur Heizung des Gebäudes über eine Fußbodenheizung verteilt.

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